Die Polizei beim Seniorenkaffee 60plus

10. Oktober 2021

Wir, im Seniorenkreis 60plus, hatten uns schon darauf gefreut. Das Präventionsteam der Osnabrücker Polizei samt seiner Theatertruppe, die sich aus den „Silberdisteln“ zusammengefunden hat, hatte zugesagt, dass sie am 12.09.2021 zu uns kommen werden, um uns über die gängigsten Betrugsmaschen aufzuklären. Während die zwei Herren von der Polizei damit beschäftigt waren, ihr Equipment, in der Kirche aufzubauen, haben wir gemeinsam mit den drei Damen und dem einen Herrn zusammen Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Die Damen aus der Küche hatten reichlich gebacken, es hat für alle gereicht. Zu unserer Freude waren mehr als 30 Personen gekommen, auch einige, die ganz neu in unseren Reihen waren.

Da der Gemeindesaal gut gefüllt war, sind wir für die eigentliche Veranstaltung in die Kirche ausgewichen. Der Herr von der Polizei meinte, dass sie schon auf einem Wendehammer auf der Straße gespielt hätten, aber in einer Kirche, dass sei eine Premiere. 

Wir bekamen vor Augen und Ohren gemalt, mit welch subtilen Mitteln diese Trickbetrüger agieren.

Wir haben gelernt, dass wir keine privaten Dinge am Telefon preisgeben und uns keine Antworten in den Mund legen lassen sollten. Da diese Betrüger sich die Nummern aus dem Telefonbuch heraussuchen, war eine Empfehlung der Polizei, ganz einfach auf einen Eintrag in diesem zu verzichten. Besonders ältere Vornamen wie „Ernst, Hermann, Frieda oder Minna“ sollte man aus dem Telefonbuch herausnehmen lassen und sich besser ein privates Register selbst anlegen.

Wenn man denn doch mal auf so einen Anruf hereingefallen ist, sollte man, bevor man das Haus verlässt, um zur Bank zu gehen, unbedingt die Polizei informieren. Die Betrüger versuchten die Menschen ans Telefon zu binden und untersagten ihnen, auf keinen Fall aufzulegen. Dieses sei immer ein Zeichen von Betrug. Die Betrüger versuchen immer zu verhindern, dass Angehörige oder die Polizei verständigt würden.

Beim Enkeltrick sollten wir uns einen Namen aussuchen, der in unserer Familie überhaupt nicht vorkommt und wenn dann jemand am Telefon fragt: „Ja kennst du mich denn gar nicht, ich bin’s doch deine Enkeltochter“ und wenn wir dann den bereit gelegten Namen benutzen, z.B. „Theresa ach du bist es“ antworten und die Dame am Telefon antwortet dann: „Ja Oma, ich wusste doch, dass du mich erkennst, ja ich bin es, Theresa“ und dann kann man entgegnen: „ Ja schön, nur in unserer Familie gibt es gar keine Theresa“; dann ist diese Telefonnummer für die Betrüger „verbrannt“.

Höchste Vorsicht ist geboten, wenn im Telefon-Display der Polizei-Notruf 110 erscheint. Die Kriminellen manipulieren mit Hilfe einer bestimmten Technik die Nummern-Anzeige. Tatsächlich rufen die Täter aber aus dem Ausland an.

 

 

Die Polizei hingegen ruft niemals unter der Nummer 110 an und fordert auch niemals Geld oder Wertsachen, erläutert das Präventionsteam.

Nach diesen sehr unterhaltsamen 60 Minuten haben wir uns verabschiedet und beschlossen, dass wir das in ein paar Jahren wiederholen; denn Trickbetrüger sind sehr erfinderisch.

Ansprechpartnerin Seniorenkaffee 60plus

Gudrun Paladey

Telefon 0541 74501

Das Seniorenkaffee 60plus findet regelmäßig jeden zweiten Dienstag im Monat statt um 15:00 Uhr